Verwaltung, Politik und Kommunen

Man muss nicht einmal die Flüchtlingskrise bemühen, um die Herausforderungen zu sehen, unter der die öffentliche Verwaltung und besonders die Kommunen ächzen. Bevölkerungsschwund auf dem Lande, Extremismus, veraltete Infrastruktur, soziale Ungleichheit usw., es sind viele Themen, die die Behörden und Politiker* fordern.

 

Dabei ist uns ein Phänomen immer wieder aufgefallen: vor lauter Krisenmanagement kommen viele Verantwortliche überhaupt nicht mehr zum Gestalten. Schlimmer noch: im Zwiespalt zwischen zunehmenden Aufgaben und sinkenden Etats, politischen Abhängigkeiten und rechtlicher Überregulierung geht z.T. sogar das Anliegen, den öffentlichen Lebensraum für das Gemeinwohl aller zu gestalten, verloren. Obwohl wir gerade in der öffentlichen Verwaltung viele Menschen erlebt haben, die für ihre Aufgabe brennen, gerade im Osten Deutschlands.

 

Und eines kommt mittlerweile hinzu: eine lange Leidensgeschichte ständiger, von oben verordneter Umstrukturierungen, getrieben von der Ideologie des "New Public Managements", die von den Betroffenen oft eher als eine BWLisierung ihrer Arbeitskultur erlebt wird. Nichts gegen eine notwendige Modernisierung vieler Verwaltungen, aber das Wiederaufkochen von Managementmethoden aus der Wirtschaft, die selbst dort nicht mehr aktuell sind, für einen Bereich, zu dem diese Denke wenig passt, hat oft mehr zerstört als geholfen.

 

Im Kern unserer Beratung steht deshalb regelmäßig, das Anliegen wieder in den Mittelpunkt zu bringen. Erlebbar zu machen, wie Recht, Politik und finanzielle Engpässe nicht ohnmächtig machen, sondern Werkzeuge zur Gestaltung einer Gemeinwohlverbesserung werden. Wie dabei gute Führung funktionieren kann, ja, wie man überhaupt wieder gemeinsame Anliegen aller Beteiligten aufbaut, wenn scheinbar alles in zynischem Partikularinteresse versinkt. Diese Arbeit hilft nicht nur unseren Kunden bei ihrer Aufgabe, sie kommt letztlich uns Bürgern allen zugute.