Wissenschaft und Bildung

In Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen sind wir sowohl lehrend als auch beraterisch unterwegs. So haben wir z.B. in einer großen deutschen Universität ein EU-gefördertes Organisationsentwicklungs- und Weiterbildungsprojekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie beraten. Dabei ging es u.a. darum, dieses Thema über die temporäre projekthafte Aufmerksamkeit hinaus so in der Organisation und Kultur der Institution zu verankern, dass eine dauerhafte interne Beratung und Unterstützung der Betroffenen etabliert und wirklich gelebt wird.

 

Wissenschaftseinrichtungen haben wir dabei als ideell überaus aufgeschlossen, aber strukturell oftmals stark eingeengt erlebt, z.B. durch erhebliche Mängel an Führung, internen Konkurrenzdruck und viel Selbstausbeutung. Und auch bei Wissenschaftsmanagern* kann man - wie in der öffentlichen Verwaltung - mittlerweile einen starken Konflikt identifizieren zwischen der eigenen wissenschaftskulturellen DNA einer Ergebnisoffenheit und den einengenden Zielvorgaben einer verordneten BWL-Denke. Dieser Schein-Professionalisierung setzen wir eine „Professionalisierung durch Anliegenorientierung“ entgegen, mit der wir viel haben in Bewegung bringen können, etwa durch die Erarbeitung von Führungs- und Kooperationskompetenz, die sich am gemeinsamen Anliegen orientiert und zur Wissenschaftskultur passt.

 

Darüber hinaus sind wir seit Jahren an freien Schulen beratend tätig. Auch hier wird ein hoher Idealismus aller Beteiligten oft durch dysfunktionale Strukturen und viele Emotionen ausgebremst. Themen wie eine leistungsfähige (Selbst-)Verwaltung, in ihrem Idealismus zerstrittene Gremien, ein gutes Lehrer-Eltern-Verhältnis oder gesellschaftliche Herausforderungen wie Inklusion, Internationalisierung und Medialisierung haben neben pädagogischen Fragestellungen jede Menge organisationelle Folgen, die es aufzufangen gilt.